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Übersicht über die RS01-, RS02 und RS03-Fehlerkorrektur-Verfahren
dvdisaster verfügt über drei Fehlerkorrektur-Verfahren. RS01 und RS02
sind die bisherigen und erprobten Verfahren, während sich RS03
gerade in Entwicklung befindet.
Vergleich der Verfahren.
Alle Verfahren setzen die gleiche
Reed-Solomon-Fehlerkorrektur ein.
Sie berechnen Fehlerkorrektur-Informationen zu ISO-Abbildern mit dem Ziel,
später unlesbar gewordene Abbild-Sektoren aus diesen Informationen
wiederherzustellen.
Die Unterschiede liegen in der Art, wie die Fehlerkorrektur-Informationen abgelegt werden:
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RS01 erzeugt Fehlerkorrektur-Dateien, die unabhängig von dem
zugehörigen Abbild aufbewahrt werden. Da ein Schutz von Daten auf
Datei-Ebene schwierig ist,
müssen Fehlerkorrektur-Dateien auf Datenträgern gespeichert werden,
die selbst mit dvdisaster gegen Datenverlust geschützt sind.
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Beim RS02-Verfahren wird zunächst ein Abbild der zu sichernden Daten
auf der Festplatte mit Hilfe einer Brennsoftware erzeugt. Vor dem Schreiben auf
den Datenträger wird dieses Abbild jedoch mit dvdisaster um
Fehlerkorrektur-Daten erweitert.
Dadurch befinden sich die zu schützenden Daten zusammen mit den
Fehlerkorrektur-Informationen auf dem selben Datenträger.
Defekte Sektoren in den Fehlerkorrektur-Informationen verringern
die Kapazität der Fehlerkorrektur, machen diese aber nicht unmöglich - ein
zweiter Datenträger zum Aufbewahren oder Schützen
der Fehlerkorrektur-Informationen wird nicht benötigt.
RS03 ist eine Weiterentwicklung von RS01 und RS02. Es kann
sowohl Fehlerkorrektur-Dateien erzeugen als auch Abbilder mit
Fehlerkorrektur-Daten erweitern:
- RS03 kann seine Arbeit auf mehrere Prozessorkerne verteilen
und ist damit auf aktuellen Computern wesentlich schneller als RS01/RS02.
- RS03-Fehlerkorrektur-Dateien sind im Gegensatz zu RS01 robust gegen
Beschädigungen. Dies darf allerdings kein Freibrief sein um mit den Fehlerkorrektur-Dateien sorglos umzugehen, denn die Nachteile des Lesens
auf Dateisystem-Ebene gelten nach wie vor.
- Mit RS03 erweiterte Abbilder enthalten im Gegensatz zu RS02 keine
Masterblöcke mehr, an denen wichtige Informationen abgelegt sind. Dadurch wird
RS03 noch etwas robuster, muß nun allerdings immer den gesamten Rest des
Datenträgers ausfüllen - die Abbildgröße läßt sich nicht mehr von Hand einstellen.
Durch die Änderungen für parallele Berechnung und höhere Robustheit ist RS03
etwas weniger platzeffizient, d.h. bei gleicher Größe haben RS03-Daten geringfügig weniger Fehlerkorrektur-Kapazität als ihre RS01- und RS02-Gegenstücke.
Vergleich zum Ablegen der Fehlerkorrektur-Informationen
Die folgende Tabelle faßt die Unterschiede zwischen dem Erzeugen
von Fehlerkorrektur-Dateien (RS01, RS03) und dem Erweitern von Abbildern
mit Fehlerkorrektur-Daten (RS02, RS03) zusammen:
Fehlerkorrektur-Dateien |
Fehlerkorrektur-Daten im Abbild |
Redundanz kann beliebig groß gewählt werden |
Redundanz ist durch freien Platz auf dem Datenträger beschränkt
(= Kapazität des Datenträgers - Größe des ursprünglichen Abbildes) |
bereits wirksam ab 15% Redundanz, weil die Fehlerkorrektur-Daten
nach Voraussetzung unbeschädigt vorliegen |
benötigt mehr Redundanz (empfohlen: 20-30%),
um Verluste von Fehlerkorrektur-Daten auszugleichen |
der Datenträger kann beliebig voll sein |
die nutzbare Datenträger-Kapazität sinkt entsprechend der erzielten Redundanz |
können nachträglich für bereits existierende Datenträger
erzeugt werden |
nur beim Brennen neuer Datenträger anwendbar, weil das Abbild vorher
um Fehlerkorrektur-Daten erweitert werden muß |
unabhängige Speicherung von den zu schützenden Daten erhöht Datensicherheit |
gemeinsame Aufbewahrung von Nutzdaten und Fehlerkorrektur-Daten auf dem gleichen Datenträger vermindert die Fehlerkorrektur-Kapazität |
Zuordnung von Fehlerkorrektur-Dateien zu Datenträgern
muß geeignet realisiert werden. Fehlerkorrektur-Dateien müssen
vor Beschädigung geschützt werden |
Einfache Lösung mit einem Datenträger; Fehlerkorrektur-Informationen müssen nicht
katalogisiert oder geschützt werden |
keine Kompatibilitätsprobleme beim Abspielen |
um Fehlerkorrektur-Daten erweiterte Abbilder
sind möglicherweise nicht überall abspielbar |
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